Handelskammer Bozen

Große Infrastrukturprojekte als Chance für kleine und mittlere Unternehmen

Data: 
Mittwoch, 17. Juni 2015
Uhrzeit: 

Gestern fand in der Festung Franzensfeste in der BBT-Beobachtungsstelle eine Tagung zum Thema „Bau von Großprojekten – Chancen für KMU’s?“ statt. Das Event wurde von den Handelskammern von Bozen und Trient veranstaltet. Eingeladen waren alle interessierten Unternehmer und Unternehmerinnen aus Südtirol und dem Trentino.

Die Präsidenten der Handelskammer Bozen, Michl Ebner und der Handelskammer Trient, Giovanni Bort begrüßten gestern die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in der Festung Franzensfeste. Landeshauptmann Arno Kompatscher richtete Grußworte an die Gäste. Er betonte: „Der BBT wird die Erreichbarkeit unserer Region nachhaltig verändern und Infrastrukturprojekte wie diese, tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung der beiden Provinzen bei.“
Die Tagung begann mit dem Vortrag „Der BBT – Ein Bauprojekt von europäischer Dimension“ von den BBT-Vorstandsdirektoren Konrad Bergmeister und Raffaele Zurlo, die den Stand der Dinge vorstellten. „Ungefähr 40 Tunnelkilometer sind ausgebrochen. Derzeit sind in Italien und Österreich acht Baustellen in Betrieb, die jüngste ist jene zwischen Franzensfeste und Mittewald, die sogenannte Eisackunterquerung“, so Bergmeister und Zurlo.
Der zweite Vortrag beschäftigte sich hingegen mit den Möglichkeiten und Chancen, die große Infrastrukturprojekte den Unternehmen und der regionalen Wirtschaft bieten. Johann Herdina von der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG sprach über seine Erfahrungen mit Großprojekten und gab Tipps für die Praxis, auch zum Thema Ausschreibungen. Er erklärte wie sich die kleinen und mittleren Unternehmen an Ausschreibungen beteiligen können und was dabei zu beachten ist.
Die Präsidenten Ebner und Bort sind sich einig: „Von solchen Bauvorhaben können und müssen auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Die Ausschreibungen, die Abläufe und der rechtliche Rahmen müssen einfach und transparent gehalten werden und sollen auch den kleineren Betrieben eine reelle Chance bieten, teilzunehmen.“
Die Teilnehmer/innen besichtigten anschließend die BBT-Baustelle in Mauls, um sich ein Bild zu machen. Der Brenner Basistunnel wird voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb genommen und ist dann mit seinen 64 Kilometern der längste unterirdische Eisenbahntunnel der Welt.

Weitere Informationen erteilt der Generalsekretär der Handelskammer, Alfred Aberer, Tel. 0471 945 612, E-Mail alfred.aberer@handelskammer.bz.it.