Handelskammer Bozen
Monica Devilli

Workers BuyOut

Nachfolgemodell
Datum:  Oktober 2021

Das Workers Buyout (WBO) ist ein Nachfolgemodell, das eine Übergabe des Betriebes an die eigene Belegschaft darstellt.

Bereits seit den 1980er-Jahren hat sich dieses Nachfolgemodell des Öfteren als interessante Option bewährt und stellt praktisch eine Übergabe des Betriebes an die eigene Belegschaft dar. Mit Hilfe des WBO werden die Mitarbeiter/innen zu Unternehmer/ innen und gründen eine Produktions- und Arbeitsgenossenschaft.

Darüber hinaus hat die Umwandlung des Betriebes in eine Genossenschaft verschiedene Vorteile, denn die Mitarbeiter/innen kennen den Betrieb und ihr Knowhow wandert nach der Übergabe nicht ab. Außerdem bleiben die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung in der Region erhalten.

Eine Genossenschaft stellt eine bewährte und gleichzeitig sehr aktuelle Unternehmensform dar, welche es ermöglicht, Innovation und Arbeit mit Ethik, Solidarität und Nachhaltigkeit zu verbinden. Bereits 1985 wurden mit der Verabschiedung des Gesetzes Nr. 49, dem sogenannten „Marcora- Gesetz”, die Weichen für WBOs gestellt. Die Bestimmungen sehen einige Erleichterungen vor, sollte sich die Belegschaft dazu entscheiden, eine Genossenschaft zu gründen und den Betrieb vom Inhaber zu übernehmen. Das sind zum einen die Vorauszahlung und Kapitalisierung der NASpI (Arbeitslosenentschädigung) und der CIG (Lohnausgleichskasse) in einer einmaligen Zahlung (im Falle eines Krisen-Betriebes vor der Schließung); zum anderen eine steuerbefreite Abfindung bzw. TFR sowie die Steuerbefreiung für Übertragungen von Unternehmen an Genossenschaften ehemaliger Mitarbeiter/innen. Weitere Vorteile stellen unterstützende Mitglieder zur Stärkung der Kapitalisierung dar und der Erhalt von Landesbeiträgen, falls mindestens 60 Prozent der ehemaligen Mitarbeiter/innen desselben Unternehmens eine Arbeitergenossenschaft gründen (Landesgesetz Nr. 1 vom 8. Januar 1993).

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